Das Poland-Syndrom bezeichnet eine Erkrankung, bei der sich Fehlbildungen im Muskel- und Skelett-System entwickeln. In den meisten Fällen fehlen zwei Teile des normalerweise dreiteiligen großen Brustmuskels. Hinzu kommen Fehlbildungen der Brustdrüse und des Skeletts. In der Regel ist nur eine Körperhälfte, häufig die rechte Seite, betroffen.
Das Syndrom geht mit einer einseitig verkleinerten oder vollständig fehlenden Brust einher. Die Brustwarze der betroffenen Seite weist eine verkleinerte Ausprägung inklusive verkleinertem Warzenhof auf und ist stärker pigmentiert als die der normal entwickelten Brust. Die Brüste sind asymmetrisch angelegt und unterscheiden sich auch strukturell.
Das Poland-Syndrom kann optisch mit verschiedenen Methoden aus der Brustchirurgie behoben werden. Hierzu können herkömmliche Silikonimplantate genutzt werden oder auch Sondergrössen angefertigt werden, um die Brüste anzugleichen.
Manchmal reicht ein Grössenausgleich aber nicht aus, sodass oft die normal entwickelte Brust gestrafft und der Warzenhof verkleinert werden muss.
Neben der klassischen Brustvergrösserung kann auch die Eigenfettunterspritzung angewandt werden. Zuletzt stehen auch Methoden aus der Lappenplastik zur Verfügung, wenn eine komplette Brustwandrekonstruktion durchgeführt werden soll. Dabei wird Gewebe entweder mit oder ohne Gefäßen an einer entbehrlichen Stelle entnommen und in das Brustareal transplantiert.
Bitte beachten Sie, dass die Beschreibungen in den obigen Beiträgen als allgemeine Informationszwecken dienen. Für eine fundierte Beurteilung von Ihrer Situation und von Ihrem Behandlungswunsch, ist ein persönliches Gespräch mit Dr. Biesgen vorausgesetzt. Dabei werden wir auch Ihre Anatomie, Ihre Bedürfnisse, Ihren Lebensstil und Ihre Ziele sprechen, um gemeinsam ein optimales Vorgehen für Ihre Behandlung zu definieren.
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